„dass ich nicht mehr weiter könnte“
Tagesfahrt zum Johann-Flierl-Museum in Fürnried – erster lutherischer Missionar in PNG
Im kleinen Weiler Fürnried ist Johann Flierl, der erste lutherische Missionar im damaligen Kaiser Wilhelm Land im Nordosten der Insel Neuguinea, nördlich von Australien, aufgewachsen. Schon als Neunjähriger wollte er so weit in die Welt hinaus, „dass ich nicht mehr weiter könnte“. Nach Lehrjahren in der Neuendettelsauer Missionsanstalt machte sich Flierl 1885 über Australien auf den Weg nach Papua Neuguinea (PNG), wo er am 12. Juli 1886 ankam. Hier wirkte er 44 Jahre bis er 1930 72-jährig nach Neuendettelsau zurückkehrte. Die Anfänge seiner Arbeit waren nicht leicht. Stammesfehden, Blutrache und Geisterglauben bestimmten das Leben der Menschen. 13 Jahre dauerte es bis zur ersten Taufe. Bis zum Ende seines Wirkens hatten sich 50.000 Menschen taufen lassen.
In den beiden Ausstellungsräumen im ersten Stock des Schulhauses, das Johann Flierl als Schüler besuchte, wird sein Leben und Wirken in Filmen und Bildern sowie Exponaten dargestellt. An einer Hörstation können sich die Besucher zu ihm setzen und sich von ihm erzählen lassen. Ein Computerterminal gibt Auskunft über seine Frau und die Kinder, und auch über die von ihm gegründeten Missionsstationen in Neuguinea. „Gott war bereits in Neu Guinea – nur die Menschen wussten es nicht.“
In Fürnried angekommen, werden wir von Frau Gerda Stollner, der Initiatorin des Johann-Flierl-Museums, durch die Ausstellung geführt. Nach der Stärkung beim Mittagessen in einem fränkischen Gasthaus (nicht in den Kosten enthalten), besteht die Möglichkeit, auf Johann Flierls Schulweg zu seinem Geburtshaus zu laufen (ca. 40 Gehminuten). Nach dem gemeinsamen Abschluss bei Kaffee und Kuchen werden wir die Heimreise antreten.